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9. Eintrag in das elektronische Tagebuch der Auswanderer, Titel: Das Leben ist schön!

Sternzeit: 27. Februar 2004, 18.51 Uhr, Las Terrenas, Dominikanische Republik

 

 

Hallo Ihr Lieben, schön, dass Ihr wieder reinschaut!

 

Kaum zu glauben, aber seit dem 18.2. er ist da – unser guter, alter und schon verloren geglaubter Container! Und wir mussten nur noch 850,- Euro für Zoll und Schmiergeld bezahlen, zuzüglich 450,- US$ Standgebühr, doch ein kleiner Unterschied zu dem, was sie anfänglich verlangt haben. Dafür musste Buschi allerdings ein drittes Mal nach Santo Domingo...

Viele Dinge im Container haben sehr gelitten und einiges ist zu Bruch gegangen, aber im Großen und Ganzen halten sich die Schäden in Grenzen. Wir hatten auch die idealen Lagerräume gefunden: ein stillgelegtes Hotel, Tag und Nacht bewacht und der Sattelschlepper hätte, wenn es sich nicht so dämlich angestellt hätte und rückwärts fuhr, keinerlei Probleme mit dem Anliefern gehabt. Doch kaum hatten wir nach 4 Stunden bis auf ein paar Kleinigkeiten alles eingeräumt und verstaut, kam der Manager und meinte: „Das sind ja so viel Sachen, das geht nicht! Wenn da was gestohlen wird, das Risiko kann ich nicht ein-gehen!“ Was hat er denn gemeint? Das in unserem 6 Meter langen Container nur zwei Ikea-Regale verschifft worden sind?!?

So mussten wir uns noch am gleichen Abend um ein neues Lager bemühen. Am nächsten Tag hieß es dann mit 10 Mann alles wieder ausräumen, 6 Mal einen kleinen LKW beladen und die Sachen quer durch den ganzen Ort transportieren. Doch Ende gut alles gut – jetzt stehen die Sachen bei einem Dominikaner und dort wird in der Regel nicht eingebrochen.

 

Auf der Baustelle geht es auch gut voran. Die Arbeiten für die Bodenplatte verzögern sich allerdings, da der Felsen an vielen Stellen wesentlich härter ist als erwartet und die Jungs beim Pickern (alles von Hand!) nur sehr langsam voran kommen. Und ausgerechnet am Freitag den 13. hat sich Ismael mit der Machete, beim Kokosfasern zer-kleinern, die Daumenkuppe abgeschlagen – wirklich ab! Gleich Montag stand er tapfer wieder auf der Baustelle und Buschi hat ihn erneut zum Macheten-Dienst eingeteilt. Die anderen Jungs haben sich über den armen Ismael lustig gemacht – wenn er sich die anderen Kuppen auch ab-schlägt, muß er sich wenigstens nicht mehr die Nägel schneiden. Tja, auch hier herrschen harte Umgangstöne auf dem Bau.

Es werden schon fleißig Lehmsteine produziert. Buschi hatte nach nur 12 verschiedenen Proben die ideale Mischung gefunden und pro Tag schaffen Domingo, Noel und Boy 150 Steine. Für das Gästehaus brauchen wir ca. 6.000 Steine, das macht nach Adam Riese ... äh ... 40 Tage nur für die Steinproduktion. Das Beste ist aber, dass wir den Lehm verwenden können, der direkt am Grund-stück liegt und so einige Kosten für den Transport sparen.

 

 

 

 

Gaaaanz wichtig!!!! Sollte jemand von Euch jemanden kennen, der in den nächsten Wochen hierher fliegt, bitte gleich eine eMail an uns schicken, denn wir benötigen noch ganz dringend etwas aus Deutschland (keine Angst, sie sollen keine Drogen schmuggeln oder so....)!

 

Was sonst noch passierte:

Bei drei Hunden ist jeden Tag mindestens einer krank. Lucky hatte erst eine Zahwurzelentzündung, dann einen eingeklemmten Nerv und konnte sich nur noch unter großen Schmerzen und lautem Jaulen bewegen, Happy hat eine Augenentzündung die wir nicht richtig in den Griff bekommen und Pützken wurde schon zwei Mal von Wespen gestochen und das direkt unters Auge und in den Hals. Sie sah wie der Glöckner von Notre Dame aus!

 

Ich habe doch tatsächlich mit SPORT angefangen. Täg-lich geht es morgens mit den Hunden an den Strand zum „Aqua-Walking“, denn es müssen mindestens 10 Kilo runter (7 vom Nichtrauchen, was ich noch immer ohne Probleme durchhalte!!!).

 

Buschi spricht schon toll Spanisch, da er täglich mit den Jungs auf der Baustelle zusammen ist, meins ist eher dürftig, da ich noch so viel auf Deutsch mache.

 

Heute ist „Independencia Nacional“ und es gab den jährlichen Umzug (2 Fotos davon bei Aktuelles/ Fotos und den Film seht Ihr bei Videos ) der dieses Jahr allerdings eher dürftig und nicht so fröhlich ausgefallen ist, da den Dominikanern in diesen schlechten Zeiten nicht wirklich zum Feiern zumute ist.

Und wir waren heute für 3 Stunden am Strand – lesen, faulenzen und baden – das Leben ist wunderbar und wir sind sehr, sehr glücklich!

 

Nächste Woche besuchen wir unsere drei Patenkindern in Azua (auf der Karibikseite, ca. 120 km von Santo Domingo entfernt), dann gibt es wieder etwas zu berichten und bestimmt schöne Fotos.

Ach ja, Fotos – es wurden Stimmen laut, warum es keine Fotos von mir gibt. Das liegt daran, dass ich auf Fotos die Buschi macht, nicht größer als ein Stecknadelkopf bin. Irgendwie hat er einen Knick in der Optik, zum Beweis: das Strandfoto mit den Hunden – mit Tele aufgenommen...

 

Ihr Lieben, bleibt gesund und genießt das Leben,

bis ganz bald Euer Buschi und Eure Miriam

 

 

Fotos: Lucky und Pützken bewachen die Lehmsteine, „Lehmabbau“ an unserem Grundstück