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Las Terrenas/ Dominikanische Republik |
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3. Eintrag in
das elektronische Tagebuch der Auswanderer, Titel: Nur noch 121 Tage!
Sternzeit: 14. September 2003, 16.12 Uhr,
Berlin-Köpenick, Deutschland
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Man mag es nicht glauben, aber
es ist schon ein Monat seit dem letzten Eintrag vergangen - die Zeit rennt
wie verrückt! Jetzt bleiben nur noch 121 Tage bis wir in den Flieger
steigen und WEG sind. Da wir wirklich sehr
fleißig sind, konnten wir viele noch ungeklärte Dinge von unserer
Liste abhaken: Wir haben relativ schnell
Mieter für unser Haus gefunden und mit welcher Spedition wir umziehen
wird am Montag entschieden. Außerdem konnten wir in Las Terrenas zwei
Häuser anmieten. Denn bis wir gebaut haben, müssen wir, die Hunde
und all unsere Sache ja irgendwo unterkommen. Lagermöglichkeiten, wie
man sie in Deutschland anmieten kann, gibt es dort nicht. So werden wir ein
Haus mit den Sachen aus dem Container voll stellen und im anderen werden wir
für ca. 6 Monate - bis unser Gästehaus fertig ist - wohnen bzw. nur
schlafen, denn wir werden den ganzen Tag auf unserem Berg sein und die
Baustelle überwachen. Die Pläne für
unserer Häuser (ein Gästehaus, ein Wohn- und ein Schlafhaus) sind
fast fertig und werden jetzt bei der zuständigen Behörde
eingereicht und dann hoffentlich auch schnell genehmigt. Beim nächsten
Eintrag werde ich Euch die Grundrisse mitschicken, damit Ihr einen kleinen
Eindruck von unserem Bauvorhaben erhaltet. Unsere Häuser werden
aus Lehm gebaut und wir dachten, dass alte Türen aus der
Gründerzeit besonders gut dazu passen - ein bisschen Kolonial-Stil eben.
Wir haben auch traumhafte Türen gefunden, die jetzt aufgearbeitet werden
müssen. Buschi - als "alter" Tischler - ist dabei
Farbschichten aus 130 Jahren abzulösen, dass Holz zu schleifen und
Ausbesserungen zu machen. Für eine Tür braucht er ca. 2 bis 3
Wochen, d.h. sie werden gerade rechtzeitig fertig sein um dann gleich in den
Container verladen zu werden. |
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Jede Woche Dienstags gehe
ich zum Tierarzt und mache dort ein Praktikum. Es ist sehr interessant aber
auch sehr anstrengend. Jetzt war ich schon bei mehreren Kastrationen dabei
und habe gelernt wie man einige Krankheiten diagnostiziert. Gleich beim
ersten Tag des Praktikums musste ein Hund eingeschläfert werden.
Während er die Spritze bekommen hat, habe ich ihn im Arm gehalten - das war sehr traurig und mir liefen die ganze Zeit die
Tränen runter. Aber vielleicht kann ich mit dem Erlernten den Tieren in Las
Terrenas ja ein wenig helfen. Happy und Lucky trainieren
schon fleißig in ihrer Flugbox zu bleiben. Die 11 Stunden sind zwar
sehr lang, aber sie finden die Box ganz klasse (noch...) und werden den Flug
hoffentlich gut überstehen. Bei der ersten
Flohmarkt-Aktion haben wir schon einiges verkauft, doch was sich in all den
Jahren so angesammelt hat ist so viel, dass wir heute wieder auf den
Flohmarkt waren (und das wird nicht das letzte Mal gewesen sein...). Es macht
leider kaum noch Spaß, da die Leute nichts mehr bezahlen wollen.
"Isch gäb dir 10 Cent für alles!" Selbst für gute
Sache die locker 15,- Euro wert sind, bekommt man im Schnitt nur noch 1,50
Euro - echt frustrierend. Schön waren die 2
Tage in Prag am letzten August-Wochenende - ein bisschen Kultur und
Entspannung muss auch mal sein. Jetzt geht es noch nach München und
Salzburg und dann war's das mit "Urlaub" für dieses Jahr. So Ihr Lieben, wir
müssen uns erstmal vom Flohmarkt-Stress erholen. Über Antworten von
Euch freuen wir uns immer, es
grüßen ganz lieb Buschi und Miriam |